Prävention

 

Die Vorbeugung als auch die Früherkennung sind wichtige Präventionsmaßnahmen zu Bekämpfung von Virushepatitiden.

Die Vorbeugung als auch die Früherkennung sind wichtige Präventionsmaßnahmen zu Bekämpfung von Virushepatitiden.

Die chronische Virushepatitis B, C, D – Vorbeugung und Früherkennung (Screening)

 
Zu den potenziellen Ursachen einer Leberentzündung, einer Hepatitis, zählt auch die Infektion mit bestimmten Viren. Je nach Art der Erreger unterscheidet man Hepatitis A, B, C, D und E. Während Infektionen mit den Hepatitisviren A und E bei gesunden Menschen nach einer Akutphase nahezu immer von selbst ausheilen, kann eine Hepatitis B, C oder D chronisch werden – und über die Jahre hinweg erhebliche Leberschäden einschließlich Zirrhose und Leberzellkrebs nach sich ziehen. Es ist daher ratsam, sich vor einer Ansteckung zu schützen beziehungsweise eine bereits bestehende Infektion frühestmöglich zu erkennen und zu behandeln.

 

Wer weiß, wie man sich ansteckt, kann auch vorbeugen4,5

Die Hepatitisviren B, C und D werden in allererster Linie durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen, wie er beispielsweise bei der Verwendung von kontaminierten Gegenständen wie benutzte Spritzen, Tätowiernadeln, Rasiermessern, Zahnbürsten oder Nagelscheren sowie verletzungsträchtigen Sexualpraktiken auftritt. Hepatitis-B- und -D-Viren kommen zusätzlich in Sperma, Vaginalsekret oder Speichel vor, eine Übertragung ist auch beim Geschlechtsverkehr möglich. Eine Virusübertragung von Mutter auf ihr Kind ist bei der Geburt zwar möglich, aber bei der Hepatitis C selten. Bei Hepatitis B und D kann dies sogar verhindert werden, so dass mit Hepatitis-Viren infizierte Schwangere selten bei der Geburt ihr Kind anstecken.

Es lohnt sich, diese Übertragungswege zu kennen. Denn sie sind der Schlüssel zur Vorbeugung:

  • Verwenden Sie beim Drogengebrauch ausschließlich sterile Injektionsnadeln und Sniffröhrchen und teilen Sie diese nicht mit anderen.
  • Achten Sie beim Tätowieren und Piercen auf hygienische Arbeitsbedingungen und sterile Nadeln.
  • Praktizieren Sie Safer Sex.
  • Teilen Sie Gegenstände der persönlichen Körperhygiene nicht mit anderen Menschen.
  • Lassen Sie sich gegen Hepatitis B impfen. Die Impfung schützt gleichzeitig gegen Hepatitis D. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es dagegen bislang nicht.
  • Wenn Sie schwanger und mit Hepatitis-B-Viren infiziert sind: Sprechen Sie mit einem Spezialisten. Wenn die Virenzahl gering ist, kann das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt eine passive und eine aktive Impfung erhalten.4

 

Früherkennung von Hepatitis B und C: Screening jetzt Teil der Gesundheitsuntersuchung

Viele Menschen, die mit den Hepatitis-Viren B, C oder D infiziert sind, wissen gar nichts davon. Mit Hilfe von Bluttests kann man einer Infektion aber sehr einfach auf die Spur kommen. Daher haben alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren seit 1. Oktober 2021 einmalig Anspruch, sich kostenlos im Rahmen der regelmäßigen Gesundheitsuntersuchung testen zu lassen. Das Screening hilft, eine bislang nicht erkannte Hepatitis B oder C aufzudecken. Infizierte haben dann die Möglichkeit, sich behandeln zu lassen und dadurch Leberschäden zu verhindern, zudem verringert sich durch die Behandlung die Gefahr, andere Personen anzustecken.6

Das Hepatitis-B/C-Screening im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung6

  • steht allen gesetzlich Krankenversicherten ab dem vollendeten 35. Lebensjahr zur Verfügung
  • und kann einmalig in Anspruch genommen werden
  • Ein Screening auf Hepatitis D erfolgt nur nach positivem Hepatitis B-Nachweis

Unabhängig davon ist ein Screening auf eine Virushepatitis B, C oder D jederzeit möglich, wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht.1,4,5,7

Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt!